Dienstag, 29. Januar 2013

Und damit...

... kommen wir direkt und ohne Umschweife zu einer Analyse.

Ich bin weiblich, 31, (noch) ungelernt, habe eine kombinierte Persönlichkeitsstörung Borderline-Narzissmus und betrüge meinen Freund.

Wir sind seit fast 8 Jahren ein Paar, wohnen seit über 7 Jahren zusammen und langsam ist einfach die Luft raus. Er ist lieb und nett, der perfekte Kerl und Schwiegermamas Liebling, vor allem, da er (anders als die Kerle in ihrem Haushalt) freiwillig im Haushalt hilft. Er putzt, kocht, finanziert mich, muntert mich auf, wenns mir schlecht geht und unterstützt mich wo immer er kann.

Und die arrogante, narzisstische Borderlinerin ist damit einfach nicht zufrieden, weil: Luft raus. Kein Zauber mehr da. Keine Leidenschaft. Und dann kommt einer daher, den man schon ewig kennt, der auf eine unglaublich interessante (weil intelligent und arrogant) Weise agiert und anstatt irgendwann einen Riegel vorzuschieben, gepaart mit einem "So nicht, Freundchen!" (wie auch, als BL?) ist man in nullkommanix Feuer und Flamme und steht beim nächsten Fingerschnippen Gewehr bei Fuß. Man weiß auch, es geht nur um Sex (zufällig mit jemandem, den man mag), fallenlassen, Kontrolle abgeben und trotzdem kommt's, wie's kommen muss - man fühlt sich emotional involviert. Nicht verliebt, nein, nur irgendwie... verstrickt. Und kaum kriegt man mit, wie er sich an die nächste ranmacht (was ja, um Himmels Willen auch sein gutes Recht ist und: ich will den Kerl ja auch überhaupt nirgends außer im Bett), bricht die Welt ein. Und das so nachhaltig und gründlich, dass sich sämtliche mäßigenden, über die Jahre angeeigneten Verhaltensweisen zu feinem Sprühregen zerstäuben, der den Durst natürlich nicht stillen kann.

Die Situation ist also folgende: Ich stecke im letzten Semester, habe im Sommer Abschlußprüfungen, wohne mit einem Mann zusammen während ich einen anderen begehre, eifersüchtig auf seine anderen Liebschaften reagiere und kotzen und sterben gehen könnte, wenn er mir Aufmerksamkeit entzieht, und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, befinde ich mich grade an einem Punkt, an dem meine Psyche all meine Überzeugungen, Denk& und Verhaltensweisen sowie mein Innerstes Wesen auf die Probe stellt.

Eine Therapeutin sagte vor Jahren mal: Die Seele lässt verdrängte Probleme und deren Heilung erst dann zu, wenn sie dazu bereit ist, wenn der Rest (Umfeld, Stabilität) gefestigt genug ist. Wenn also das deine Meinung von gefestigt ist, Seele, die du momentan nichts, aber auch gar nichts auslässt, dann will ich nicht wissen, wie tief ich fallen kann.

Faszinierend

2007 he? Vergessen, wiedergefunden, wiedererkannt. In erster Linie mal festgestellt: Kind, scheiß Layout. Macht aber nix.

Ich hab damals niemandem hiervon erzählt. Ich werds auch diesmal nicht tun. Mein virtuelles und mein reales Leben infiltrieren sich mittlerweise gegenseitig mehr, als mir lieb ist.

Klar könnte ich auch Tagebuch schreiben. Aber es geht mir schon mehr um ein mich-mitteilen. Ich könnte die Tagebucheinträge kopieren und - keine Ahnung, sagen wir: in der Stadtbibliothek verteilen, da gäb's sicher auch Publikum.

Erinnert mich an eine Anekdote aus 2000. Ich war in Wien, zu Besuch bei einer Freundin, jene, deren Nick ich für dieses Blog missbrauche (outing! outing!). Ich 19, sie über 60 - diese zwei Wochen gehören mit zu den eindrucksvollsten Erlebnissen, die ich je hatte. Ich hatte frisch angefangen zu schreiben, Kitschgedichte natürlich, wie es sich für 19-Jährige gehört. Wir haben dann ein paar Kopien gezogen und diese kreuz und quer in Wien verteilt. Sie ist dann 2011 leider verstorben.

Einerseits bin ich neidisch auf die 19jährige von damals, deren Leben noch nicht in Trümmern, Schutt und Asche lag. Andererseits möchte ich um Nichts in der Welt mit ihr tauschen. Ich weiß ja, was sie noch erwartet.

Donnerstag, 13. September 2007

Schlaflosigkeit

Das ist jetzt die vierte Nacht in Folge. Ich schlafe nicht ein. Ich lege mich todmüde ins Bett, aber - ich schlafe nicht ein. Ich hab einen Rücken, an den ich mich kuscheln kann, ein leises, sonores Schnarchen übertönt meinen Tinnitus und - ich schlafe nicht ein. Es ist zum kotzen.
Ich verbringe also meine Nächte bei nostalgischen Anno1602-Sessions vorm Computer. Meine Tage verbringe ich ungleich unspektakulärer - irgendwann übermannt mich der Schlaf und ich schlafe ein, zwei, drei Stunden, so lange, bis irgendein Idiot anruft oder irgendein Depp vor der Tür steht und klingelt.
Ansonsten hab ich nicht viel zu tun, außer ab und zu mal kochen und bei Gelegenheit mal so zu tun, als würde ich den Boden wischen und den Müll entsorgen.
Ich bin frustriert.
Ich bin unausgelastet.
Ich bin müde.
Außer im Bett, da bin ich mit einem Schlag hellwach.

Irgendwie beschäftigen mich eine Menge Dinge. Hauptsächlich Lapalien. Ich bin seit vier Tagen am überlegen, ob ich meine Antidepressiva vergessen habe oder irgendwas in der Art, ich bin total hippelig und unruhig. Ich habe keine Schlaftabletten mehr und mein Neurologe ist im Urlaub.

DAMN!

Donnerstag, 6. September 2007

Frauenarzthelferinnen

Wie ist das? Machen Frauenarzthelferinnen die Beine vorm Chef breit oder gehen sie zur Konkurrenz? Gedanken, die die Welt zwar nicht braucht, aber irgendwie find ich die Überlegung trotzdem interessant. Wie unbefangen kann man mit seinem Chef noch umgehen, wenn der schon die Finger und diverse Instrumente in einem drim hatte - ohne, dass man von einer Affäre sprechen kann? Und überhaupt - warum haben eigentlich so viele Frauen Probleme mit Frauenärzten und gehen deswegen lieber zu Frauenärztinnen?
Ich war bisher nur bei Ärzten, keiner wirkte auf mich sonderlich attraktiv (wieso sind eigentlich Frauenärzte grundsätzlich unattraktive Männer ab 50 aufwärts, mit wenig Haaren, Bierbauchansatz und komischen Vornamen?), vom Untersuchungsfeeling her hätte ich auch beim HNO 'nen Termin haben können.
Ich versteh Männer nicht, aber Frauen versteh ich noch weniger.

Mittwoch, 5. September 2007

Im Anfang war das Wort

Man könnte fast glauben, ich hätte das Bloggen für mich entdeckt. Ich bin mir da noch nicht ganz schlüssig. Und überhaupt - als ob irgendwer wissen wollen würde, wie eine wie ich tickt. Wo sie doch alle sooooo grenzenlos dankbar sind, nicht zu sein wie ich.
Ich bin quasi die Art schwarzes Schaf, die man versteckt, anstatt sie als abschreckendes Beispiel zusammen mit Kaviar und Trüffeln umher zu reichen.

Es ist über ein Jahr her, dass ich das letzte Mal ernsthaft geschrieben habe, (es kam ja so viel dazwischen wäre eine nett klingende aber überaus unnütze Lüge diesbezüglich)- ich war irgendwie zu faul und irgendwie hab ich auch nicht mehr viel zu sagen. Und das was ich zu sagen habe, sage ich und schreibe es nicht auf. Eigentlich ist es schade, dass ich momentan nicht schreibe, immerhin sah ich mich vor nicht allzu langer Zeit schon im Literatur-Olymp den Nobelpreis entgegennehmend. Ach ja, ich bin sehr selbstverliebt, erwähnte ich das bereits?

Gleich werde ich einen Schrank kaufen gehen, oder zumindest ein Regal. Mit etwas Glück komm ich an einer grünen, saftigen Wiese vorbei.
MÄÄÄÄÄH!

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